Auch im März 2015 werden wieder fundamentalistische Christ*innen mit weißen Holzkreuzen bewaffnet durch Münster ziehen, um betend, singend und schweigend ihre Verachtung gegenüber allem auszudrücken, was nicht ihren Normen entspricht. Der von „EuroProLife“ organisierte ‚Gebetszug‘ richtet sich in erster Linie gegen Schwangerschaftsabbrüche und damit gegen das Selbstbestimmungsrecht von schwangeren Personen. In der Kritik stehen aber unter anderem auch Verhütung, Sex vor der Ehe, Homosexualität und queere Geschlechtsidentitäten. Der Kampf um reproduktive Rechte dient als Kristallisationspunkt für eine umfassende konservative Kulturkritik an der Gesellschaft. Durch das Aufgreifen von Themen der Familienpolitik und Sexualmoral und das Schüren von Angst vor dem Aussterben des weißen ‚deutschen Volkes‘ werden außerdem konservative bis extrem rechte völkische Gesellschaftsbilder produziert und bedient.
Wir fordern das Recht auf geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung. Wir fordern die freie Entscheidung für oder gegen Kinder – und zwar nicht nur für diejenigen, die in dieser Gesellschaft privilegiert sind (z.B. weiß/ ‚gesund‘/ ‚deutsch‘/ reich/ cis/ hetero) – sondern für Alle!
Wir fordern die uneingeschränkte Entscheidungs- und Handlungsfreiheit schwangerer Personen und einen sicheren Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen!
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